Die beiden fast Achtjährigen hatten in der Schule ein sehr ernsthaftes Gespräch über G“tt und Joshua (Jesus).

Vorab: Unsere Jungs sind also über Weihnachten, oder Jul (wie es hier heisst), „aufgeklärt“ und haben also auch vor, wie im letzten Jahr schon, den Geburtstag des kleinen jüdischen Jungen Joshua Josefsson am 24. Dezember – wie die meisten Menschen (übrigens auch 90 % der nichtchristlichen Bevölkerung von Schweden) – zu feiern, mit einer Torte ihm zu Ehren und warmem Kakao, und hoffen auch auf ein paar Godis (Süssigkeiten). Im letzten Jahr fand Yoram das sehr angemessen, nicht zuletzt deshalb, weil ja der Joshua (Jesus) jüdisch war, wie er selber, und dann war das noch so toll, dass also nach dem Joshua-Geburtstag gleich Chanukka begann und am Schluss nach acht Tagen dann gleich Yorams 7. Geburtstag war. Das hat sich doch gelohnt zu feiern !

Nun also zu dem interreligiösen Disput der beiden fast Achtjährigen: Efraim erzählt Yoram das G“tt der Vater von Jesus sei und Yoram weiss aber, dass Jesus der Joshua ist, dessen Geburtsgeschichte ihm die Mutter letztes Jahr erzählt hat. Aber nach seiner Meinung kam darin ein anderer Vater vor und natürlich eine Mutter, Miriam (Maria). Er sagte also zu Efraim: „Wieso hat denn der Jesus zwei Väter?“ Efraim guckt ihn komisch an: „Wieso?“ Yoram: „Na, Josef ist doch sein Vater und dann ist G“tt vielleicht sein Låtsaspappa“, sein Stiefvater oder Extrapapa. Efraim: „Weiss ich nun nicht, kann sein.“  Und damit war’s gut.

Seht Ihr, so einfach kann interreligiöse Verständigung sein.

Mal sehen, was ich nächste Woche in Israel erleben werde…..

Eine gute Woche noch Euch allen, Eure Anneka.

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